Kunst im Infozentrum

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Seit kurzem hängt die Aufforderung „Lies“ in der Sofa-Lounge im H-Stock des Informationszentrums, ein Kunstwerk der Künstlerin Ümran Schelling-Tezcan, einer Schenkung von Professor emeritus Andrea Vasella an die Bibliothek.

Die Sofa-Nische im H-Stocks des Infozentrums wird gerne zum entspannten Lesen genutzt. Deshalb ist es nur passend, wenn hier nun das kalligrafische Werk der türkischen Künstlerin Ümran Schelling-Tezcan hängt, die in Zürich lebt.

Die islamische Ornamentik kennt drei Kategorien, die alle auf die Linienkunst der Arabeske zurückzuführen sind: das florale Ornament mit der organisch gewundenen Gabelblattranke, das geradlinige Flechtbandornament, gleichsam die geometrisierte Arabeske, und dazwischen die Kalligrafie, die, der Schrift folgend, immer wieder ins Florale oder in die reine Geometrie hinüberspielt.

Ümran Schelling-Tezcan praktiziert die Kalligrafie besonders in ihrer geometrischen Ausformung, wie sie seit dem 10. Jahrhundert in der Kufik, der Monumentalform der arabischen Schrift Verbreitung findet. Und die geometrischen Schriftzeichen bedeuten nichts anders als die Aufforderung „Lies!“ In arabischer Schrift.

Wir danken Professor Vasella herzlich für diese Schenkung für unsere Leselounge. Andrea Vasella studierte Chemie und Biologie an der Universität Freiburg und erwarb 1971 das Doktorat an der ETH Zürich. Studienaufenthalte führten ihn zu Jack Baldwin ans King’s College London und ans Massachusetts Institute of Technology (MIT) sowie zu Robert B. Woodward an die Harvard University. 1974 kehrte er an die ETH zurück. 1977 wurde er Assistenzprofessor an der Universität Freiburg und ausserordentlicher Professor an der Universität Zürich. Dort wurde er 1988 zum ordentlichen Professor ernannt. Von 1987 bis 1989 leitete er das Organisch-chemische Institut der Universität Zürich (OCI). Von 1993 bis 2008 war er Professor für organische Chemie an der ETH Zürich und ist heute noch regelmässig an der ETH Zürich, auch im Infozentrum, anzutreffen.

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